Samstag, 3. März 2018

Nicht einfach nur schwimmen

Ein weiterer Nachtdienst, sprich ein oder zwei weitere Posts.
Kinder sind zum Glück alle im Bett und schlafen. Ich glaube, der bekannte Sack Flöhe ist wirklich einfach zu hüten.

Wie der Titel es schon vermuten lässt, geht es um meinen aktuellen Kurs zum Rettungsschwimmer.
Ich hatte die Woche wieder Training und schwankte zwischen Panikattacke und Frustrations-/Verzweiflungs-Heulen.
Einschwimmen war noch ganz easy, dann ging es an die richtige Schwimmtechnik. Sprich unter Wasser ausatmen.
Damit habe ich leider ganz massive Probleme vom Kopf her, da ich als kleines Kind zweimal fast ertrunken bin. Einmal im Pool meiner Großeltern, wo ich kopfüber drin hing aber vom Körperschwerpunkt her weder nach vorne, noch nach hinten fiel und somit mit dem Kopf unter Wasser fest hing. Das zweite Mal ist sogar in unserem Schwimmbad gewesen, als ich eine Rutsche runter wollte, beim Schwung holen aber meinen Schwimmreif verloren habe. Der Reifen zuerst, ich hinterher und kopfüber in den Reifen geplumbst, wo ich ebenfalls festhing und weder vor noch zurück kam.

Nun sollte ich aber genau das, was ich mit am meisten fürchte, ausführen.
Nun mag man sich fragen, ob ich denn dann überhaupt als Rettungsschwimmerin geeignet bin, wenn ich damit Probleme habe. Gut mag wirklich fraglich sein, aber es ist an sich nur bei Wasser in der Nase so massiv. Reines Tauchen bekomme ich super hin. Nur der ständige Wechsel zwischen Kopf unter und über Wasser macht mich fertig.

Der Leiter der Wasserwacht, der dem Trainer über die Schulter schaute, bemerkte meinen Unmut über das Ganze und hat mich mehr oder weniger aus der Gruppe genommen und mir einzeln ein paar Tipps dazu gegeben. Er meinte, dass man es mir sehr stark ansehe, wie unwohl ich mich dabei fühle. Als ich dann erzählte, dass ich als Kind zweimal fast ertrunken bin und es daher kommt, konnte er es sehr gut verstehen und meinte, ich solle mir die Zeit nehmen, die ich brauche und wenn es etwas länger dauert, dann ist es so.
Ich bekam einen tollen Kumpel an die Seite: Eine Poolnudel. Diese unter die Achseln geklemmt und ab ging die Fahrt. So konnte ich mich immerhin nur auf die Atmung konzentrieren und siehe da, es klappte. Zumindest ein wenig. Also das Beste waren etwa 20 Meter am Stück, danach habe ich mich veratmet und war sofort wieder in der Panik drin beziehungsweise wurde hektisch. Durfte dann auch jedes Mal an den Rand, kurz durchatmen und dann weiter schwimmen.
Ich bin echt froh, dass der Leiter dabei gewesen ist und er es bemerkt hat. Denn ich stand wirklich irgendwo zwischen Panikattacke und Heulen aus Verzweiflung und Frustration, dass ich das einfach nicht hinbekomme. Thema: Ansprüche an sich selbst.
Aber mit seiner Hilfe bin ich da wirklich super zuversichtlich, dass ich meine Angst überwinden kann und die Technik sauber ausführen kann.

Was aber super geklappt hat, wo ich auch super stolz drauf bin, ist das Streckentauchen. Die Strecke für Bronze (15 Meter) habe ich relativ leicht hinbekommen. Nun fehlen noch die 10 Meter mehr für Silber.

Aber ein Blick auf die nächsten Dienstpläne hat schon wieder ziemlich viel versaut.
Denn ich habe oft Donnerstag Nachtdienst und kann damit nicht zum Training. Aber es ist bestimmt auch Möglich, dass ich so meinen Rettungsschwimmer mache, da ich generell zum Training gehen möchte und auch in der Wasserwacht aktiv sein möchte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen